Chronik des SV Fortuna Bargen 1920 – 2020
DER SV BARGEN VON SEINEN ANFÄNGEN BIS ZUM 2. WELTKRIEG
Wie in fast allen anderen Ortschaften nahm das Fußballspielen auch bei uns in Bargen seinen Anfang. Nicht etwa aus den größeren Städten, wie Heidelberg oder Mannheim herein getragen, sondern direkt aus dem Fußballmutterland England importiert.
Zwei in Kriegsgefangenschaft geratene Bargener kamen mit diesem Spiel dort in Berührung und begeisterten damit nach ihrer Heimkehr die heimische Dorfjugend.
So kam es im Jahr 1920 zur Gründung des „FC Fortuna Bargen“.
Weniger mit sportlichen, als mit den Schwierigkeiten einen zum Fußballspiel geeigneten Platz zu finden, hatten die Aktiven zu kämpfen. All sonntäglich mussten Forststangen als Tore auf verschiedenen Wiesen aufgestellt werden. Noch fehlte in dieser Zeit die Unterstützung der breiten Öffentlichkeit. Dieser Sport war, wie man sich gerne ausdrückte, eine Angelegenheit Jener, die sich tagsüber nicht müde schaffen konnten. Letztlich scheiterte hieran auch der Bestand des Vereins, nicht aber die Kameradschaft und der Zusammenhalt der Spieler. Bereits zu dieser Zeit wurde mit dem TSV Helmstadt eine sportliche Verbindung geschaffen, die viele Jahre Bestand hatte.
Erst 1946, nachdem die Männer aus dem Krieg, bzw. der Gefangenschaft heimgekehrt waren, erwachte langsam wieder der Wunsch nach einer sportlichen Betätigung. Mit dem Einverständnis der Sinsheimer Militärregierung wurde die erste Generalversammlung am 1. Juni 1946 einberufen und Adam Stitzelberger zum Vorsitzenden gewählt.
Auf Wunsch der am Sport interessierten hiesigen Jugend wurde am heutigen Tage nach Einholung der Versammlungsgenehmigung bei der Militärregierung in Sinsheim durch Herrn Adam Stitzelberger eine Gründungsversammlung einberufen.
Es waren 25 Sportler und Sportfreunde erschienen. Nach einleitenden Begrüßungsworten durch den Einberufenden wurde im weiteren Verlauf der Versammlung insbesondere der Wille zum Ausdruck gebracht, den Verein außerhalb jeglicher politischen und konfessionellen Bindungen zuhalten. Die Erweiterung des als Sportplatz für die Schuljugend dienenden gemeindeeigenen Geländes kann nach
Rücksprache mit dem Herrn Bürgermeister erfolgen, so dass der Platz Normalgröße erhält.In die Vorstandschaft wurden auf Zuruf gewählt:
1.Vorsitzender: Adam Stitzelberger
2.Vorsitzender: August Diemer
Schriftführer und Kassier: Walter FriedrichDer neugegründete Verein erhielt in Anlehnung an den bereits früher bestandenen FC Fortuna den Namen Sportverein Fortuna. Als Vereinsfarben wurden blau/schwarz bestimmt. Hauptzweig der sportlichen Betätigung soll Fußball sein, jede andere Sportart kann gepflegt werden. Satzungen werden zu einem späteren Zeitpunkt ausgearbeitet.
Der Verein wird dem bereits bestehenden Badischen Sportbund beitreten.Bargen, den 1. Juni 1946
Gez. Adam StitzelbergerVorsitzender
GRÜNDUNGSPROTOKOLL 1946
Unmittelbar nach der Vereinsgründung wurde mit vereinten Kräften der Ausbau der Platzanlage in Angriff genommen. Die Überbrückung und Auffüllung von Gräben, wozu das Material
angefahren werden musste, die Umfriedung des Platzes, das Erstellen und Einnetzen der Tore beanspruchten lange Wochen die nachfeierabendlichen freien Stunden eines jeden. Aber zäher
Wille und Idealismus ließen hier viel erreichen und brachten einen schönen Lohn. Wir hatten uns eine der schönsten Platzanlagen des ganzen Kreises geschaffen. Die Größe beträgt 85×65 Meter und
weicht nur in der Länge etwas von der Normalgröße ab, die zu erreichen infolge des angrenzenden privaten Geländes nicht möglich war.
Durch seine Lage unmittelbar am Dorfrand ist der Platz bei jeder Wetterlage gut zu erreichen und wird heute, wie auch in Zukunft allsonntäglich Hunderte anziehen und Ihnen gerade in der heutigen
schweren Zeit für einige Stunden Freude und Entspannung bieten.
Ein für die Schuljugend in Ortsnähe gelegener Platz (Nähe der ehem. Fa. STAX) wurde zu einem Fußballspielfeld erweitert, der Verein erhielt den Namen „Sportverein Fortuna Bargen“, als Vereinsfarbe wählte man blau-schwarz.
Noch im gleichen Jahr nahm man an der 1. Verbandsspielrunde teil und landete im Mittelfeld. In den 3 folgenden Jahren war man immer an der Vergabe der Meisterschaft beteiligt, und belegte hinter den Vereinen Siegelsbach, Babstadt und Untergimpern leider nur den 2. Tabellenplatz.
Anfang der 50er Jahre wurde der Abstreudienst in bewährter Handarbeit von unserem ehemaligen Ehrenmitglied Bernhard Stitzelberger allsonntäglich versehen.
Der Verein zählte zu diesem Zeitpunkt wie aus der folgender Statistik 1948 zu entnehmen ist insgesamt 26 Mitglieder.
Der bescheidene Kassenstand bei der Generalversammlung am 9.4.1949 in Höhe von DM 235,10 spricht für sich selbst.
Nicht nur auf sportlichem Parkett, sondern auch auf kultureller Ebene waren die Mitglieder des Vereins tätig. Mit großem Stolz konnte eine stattliche Theatergruppe zum ersten Auftritt präsentiert werden.
Im 7. Verbandsspieljahr nach dem Kriege, war das ersehnte Ziel > Aufstieg in die Kreisklasse < erreicht. Als ungeschlagener Herbstmeister konnte man die Meisterschaft der B-Klasse Nord mit nur einer Niederlage und 83:28 Toren erringen. Diese Leistung der Bargener Fußballer muss aus heutiger Sicht mit großer Bewunderung anerkannt werden, wenn man bedenkt, unter welchen Umständen damals Fußball gespielt wurde: ein wöchentliches Training war nicht möglich, da die meisten Spieler nur am Wochenende zu Hause waren, die Arbeitsplätze der Spieler in Stuttgart oder Mannheim und geringe Mobilität ließen oftmals eine Heimfahrt nicht zu.
Zu den umliegenden Auswärtsspielen ging man zu Fuß, größere Entfernungen wurden mit dem Fahrrad zurückgelegt. Gelegentlich war auch das einzige Auto am Ort, das mit Holzvergaser lief, ein willkommenes Transportmittel.
DIE SIEGREICHEN HELDEN BEIM EINZUG IN BARGEN:
Nach 2 Jahren A-Liga fand man sich in der B-Klasse wieder.
Erst 1964 konnte der nächste Aufstieg mit einem 10-Punkte-Vorsprung gefeiert werden. Durch die Spielstärke der Mannschaft bewegte man sich zunächst in der Spitzengruppe mit Blick auf die damalige 2. Amateurliga.
Nachdem einige Leistungsträger aufgehört hatten, wurde die Verbandsrunde 1968 sieglos beendet.
Der alte Sportplatz musste der Flurbereinigung und Gewerbeansiedlung weichen. Mit großer Unterstützung aller Fußballer und auf Initiative vom damaligen Bgm. Fritz Pipo wurde am Ortsausgang nach Flinsbach ein neuer Rasenplatz errichtet und im Jahre 1961 eingeweiht.
Wie ernst man die Sache Fußball im Besonderen bei den Spielen gegen den TSV
Helmstadt dort schon nahm, ist aus dem Protokoll der Vorstandsitzung vom 01.09.62 unter Punkt 8 zu entnehmen.
Erst 1964 konnte der nächste Aufstieg mit über 100 erzielten Toren und einem 10-Punkte-Vorsprung gefeiert werden.
STEHEND VON LINKS: EUGEN HÖNIG, WENDELIN HÖNIG, FRANZ
RENZ, MANFRED FRIEDRICH, HORST SPECHT (WAGENBACHER
HOF), EDUARD RENZ, GÜNTHER ARNOLD, WERNER EMMERT, THEO
GUGEL, PETER SIEGMANN, HELMUT THORWARTH (1. VORS.),
KNIEND: ALFRED UIBELHÖR, EDGAR HÖNIG, MEINRAD ARNOLD
TREFFEN DER 64ER MANNSCHAFT 2003
STEHEND VON LINKS: THEO GUGEL, GÜNTHER ARNOLD, BERNAHRD
STOLL, MANFRED FRIEDRICH, PETER SIEGMANN, WILHELM LEINBERGER, AUGUST SIEGMANN, WENDELIN HÖNIG, MEINRAD ARNOLD, WILHELM BRENNER,
2.VORSTAND HERMANN WEBER
KNIEND: FRANZ RENZ, ALFRED UIBELHÖR, EDGAR HÖNIG, MARTIN GEISELHARDT
Wie aus dem Protokoll der Vorstandsitzung vom 03.05.1964 zu entnehmen ist, fand die Meisterschaftsfeier im Gasthaus zur Pfalz statt.
Durch die Spielstärke der Mannschaft bewegte man sich zunächst in der Spitzengruppe
mit Blick auf die damalige 2. Amateurliga. Nachdem einige Leistungsträger
aufgehört hatten, wurde die Verbandsrunde 1968 sieglos beendet.
In würdigem Rahmen wurde 1970 das 50jährige Vereinsjubiläum mit besonderem Höhepunkt, der Gründung einer Fußballdamenmannschaft gefeiert. Nach der Eröffnungsniederlage gegen die Damen von Neckarbischofsheim, konnten in den folgenden Jahren unter der bewährten Leitung von Meinrad Arnold große Erfolge und Meisterschaften gefeiert werden. Regelmäßig nahmen die Spielerinnen Silvia Licha, Margot Hoppe und Inge Weber geb. Neidig an den Kreisauswahlspielen teil. Leider musste die so erfolgreiche Damenmannschaft 1978 zurückgezogen werden, da der nötige Nachwuchs fehlte und die Spielerinnen selbst ihre Kinder bekamen.
Zwischenzeitlich wurde im Rahmen des Freizeitsportes wieder eine hoffnungsvolle Damenmannschaft ins Leben gerufen.
Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 14.7.1972 wurde der Beschluss zum Neubau eines Clubhauses gefasst.
Mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde, dem badischen Sportbund und dem Landkreis Sinsheim, dem tatkräftigen Einsatz einiger weniger Mitglieder wurde ein funktionales Clubhaus erstellt.
Noch vor seiner Fertigstellung kam es in der Mitglieder versammlung 1974 zu einer heftigen Diskussion, in der dem Vorstandsgremium verschwenderischer Umgang mit den Geldmitteln vorgeworfen wurde.
Der Eklat war perfekt, Vorstand Heinrich Häfner zog verärgert über die ungerechtfertigten Vorwürfe die Konsequenzen und trat zurück. Über die Presse warnachfolgende Mitteilung zu lesen:
Angesichts des nun Erreichten für den Traditionsverein eine unglaubliche Situation in unserer kleinen Wollbachtalgemeinde.Nach einer kurzen Zeit der Besinnung erklärte sich unser heutiges Ehrenmitglied Richard Wurzer mit Unterstützung des neugewählten Schriftführers Hermann Weber bereit, kommissarisch bis zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung den Verein zu leiten. In dieser konnte mit Günther Arnold ein neuer 1. Vorsitzender gefunden werden.
Trotz aller Probleme mit dem Neubau des Clubhauses nahmen sich doch viele Sportkameraden die Zeit, am alljährlichen Ausflug teilzunehmen.
Der vorab geplante Flutlichtbau wurde aus Kostengründen noch zurückgestellt.
Sportlicher Höhepunkt zu dieser Zeit (bis einschließlich heute) war das Erreichen des Kreispokal – Endspieles im Jahr 1975, durch einen unvergesslichen 2:1 Erfolg beim Amateurligist, der SG
Waibstadt.
Pokal – Endspielgegner war vor großer Zuschauerkulisse auf dem Platz in Helmstadt die Mannschaft des legendären HSV-Bezwingers, der VfB Eppingen. Trotz einer kämpferischen Leistung
mit anfänglichen Torchancen und leichten Feldvorteilen musste man sich dem übermächtigen Gegner letztendlich mit 0:5 Toren geschlagen geben.
Wie aus dem Nachfolgenden Bild ersichtlich, war die Begeisterung und Unterstützung unserer Fans riesen groß.
STEHEND VON LINKS: ERHARD ARNOLD, HERMANN WEBER, DIETER BANSPACH, WERNER DIEMER, ILO DAHLMANN, ERNST CSICSO, ADAM JÄGER (SPIELFÜHRER),
KNIEND: HEINZ-GEORG ARNOLD, VOLKARD BANSPACH, PETER BECKER, MANFRED WÜST,
EDGAR SIEGMANN, KARL FRIEDRICH, ALFRED UIBELHÖR
Mit einem großen Sportfest wurde das Clubhaus im Jahre 1976 eingeweiht.
Besonders stolz war man darauf, dass man doch noch zu guter Letzt eine Flutlichtanlage mit Holzmasten im Zuge der Erdarbeiten stellen konnte.
Neben den sportlichen und kulturellen Veranstaltungen konnten aus der Hand des Kreisvorsitzenden Gustav Kammerer und des 1.Vorsitzenden Günther Arnold zahlreiche Sportkameraden eine Ehrung entgegen nehmen. Mit dem nun Erreichten, stiegen auch die Verantwortung und Aufgaben der Vorstandschaft. Die Sportanlagen müssen auch er- und unterhalten werden. Einnahmen aus Tanzveranstaltungen und der Club hausbewirtschaftung in Eigenregie reichten gerade zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs.
Im Jahr 1977 wurde auf Initiative des Schriftführers Hermann Weber mit Herrn Dr. Schwabbauer von Dt. Metallfaserwerk, der 1. Werbevertrag abgeschlossen. Dieser sicherte dem Verein über viele Jahre eine jährliche Sachunterstützung in Höhe von bis zu DM 2.000,– zu. Zum Transport der Jugendmannschaften wurde uns von der Firma 1988 ein gebrauchter VW-Bus, der sage und schreibe 17 Jahre treue Dienste leistete, gestiftet.
Durch Beschluss der Generalversammlung wurde dem bis dato nur fußball-spielenden Verein im April 1978 die Kegelabteilung angegliedert. Am 24.03 1979 folgten die Abteilungen Tischtennis und
Volleyball.
Sportlich setzte sich die Vorstandschaft das Ziel, aus der B-Liga herauszukommen. Namhafte Neuzugänge aus Amateurligavereinen konnten gewonnen werden, wie aus dem folgenden Bild ersichtlich wird.
Sportlich hatte man jedoch nicht nur mit dem Gegner, sondern mit einem immer schlechter werdenden Spielfeld zu kämpfen. 1981 war eine umfassende Platzsanierung erforderlich, das wöchentliche Training fand für 2 Jahre auf dem Bolzplatz in Flinsbach statt und die sonntäglichen Heimspiele wurden beim TSV Helmstadt ausgetragen.
Im Sommer 1981 konnte das neue Rasenspielfeld mit Beteiligung aller Bargener Vereine eingeweiht werden. Zu diesem Anlass wurde es nicht nur eingespielt, sondern auch vom MGV „Eintracht“ eingesungen.
Im Laufe der Jahre wurde das Clubhaus umfassend renoviert, eine Garage, eine Bartheke mit Kühlraum gebaut, sowie eine neue Küche fürs Clubhaus angeschafft. Sportlich verliefen die Jahre nicht so erfolgreich, der Chronist kann nur von der Vize-Meisterschaft der 2. Mannschaft im Jahr 1990/91 berichten.
Mit einem Festbankett wurde am Freitag, den 19.5.1995 das 75-jährige Vereinsjubiläum besonders gefeiert. Die Resonanz und die Spendenfreudigkeit war so gut, dass wir uns aus dem Reinerlös das Festzelt kaufen konnten. Im gleichen Jahr wurde die Vereinszeitschrift „InFortuna“ vom Autorenteam, Heiko Braun, Mario Diemer, Jens Fogel, Andreas Leonhardt, Heinrich-Georg Nikolaus und Mario Weber ins Leben gerufen.
Nach 33 Jahren B-Liga Zugehörigkeit konnten wir 1997 den Aufstieg als Meister mit 63:14 Toren und 68 Punkten ganz knapp vor dem FC Eschelbronn feiern. Auch unsere II. Mannschaft wurde ungeschlagener Reservemeister. Ein freudiges Ereignis, das auch über mehrere Tage und von der Mannschaft an der Costa Brava gebührend gefeiert wurde. Nach nur 2 Jahren haben wir die A-Klasse wieder verlassen, schafften im Jahr 2000 den sofor-tigen Aufstieg als Vizemeister und Gewinner des Relegations-spieles gegen den A-Ligisten SG Untergimpern durch ein 2:1. Mit Mario Weber und seinen 31 Toren wurde erstmals ein Bargener Torschützenkönig der Kreisliga B. Wiederum nur 2 Verbandsrunden konnten wir die A-Klasse halten.
Die größte finanzielle Herausforderung für den Verein und seinen Verantwortlichen war im Jahr 2002 der Sportplatzneubau. Es war in jeder Hinsicht eine Mammutleistung aber man war stolz, dass nach über 25 jährigem Mühen nun doch ein zweiter Sport-platz gebaut werden konnte. Die Einweihung war im Juni 2003 umso schöner, hatte doch unsere Mannschaft unter Trainer Theo Strauß als Vizemeister den sofortigen Wiederaufstieg durch ein 2:1 im Relegationsspiel gegen den SV Babstadt geschafft. Als Tabellenletzter und mit nur 18 Punkten und 25:82 Toren sind wir wieder 2006 in die B-Klasse abgestiegen. Mit unserem Trainer Massimo Marrone basteln wir seit 2009 an der Verbesserung der Tabellensituation und sind zuversichtlich, dass wir das ersehnte Ziel <Wiederaufstieg> bis 2012 erreichen werden.
Jugendarbeit: Über viele Jahre wurde die Jugendarbeit recht stiefmütterlich behandelt. Als Karl Friedrich jr. 1981 seine aktive Fußballlaufbahn beendete erklärte er sich sofort bereit, den Jugendleiter zu übernehmen und einzelne Mannschaften zu aktivieren. Die ersten Erfolge stellten sich 1987 ein, als die E-Jugend mit Asbacher, Bargener u. Wollenberger Spieler Meister in ihrer Klasse wurden. Die Spielgemeinschaft Bargen/Helmstadt wurde 2 Jahre später sogar Kreismeister. Mit 51 Toren hatte der Bargener Mario Weber besonderen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft.
Auch bis in die jüngste Zeit wiederholten sich die Erfolge im Jugendbereich durch die engagierte Arbeit von Jugendleiter Manfred Hönig und seinem Betreuerteam. Obwohl wir mit unserer schönen Sportanlage und einem überaus motivierten Massimo Marrone als Trainer die nötigen Voraussetzungen nun doch geschaffen haben, blieb leider personell für unsere Senioren-mannschaften nur wenig zählbares hängen.
Volleyballabteilung: Die Abteilung wurde 1979 von Manfred Liebeler nur mit einer Herrenmannschaft ins Leben gerufen, 1981 eine Damenmannschaft gegründet. 1989 schafften die Volleyballdamen mit 40 Punkten ungeschlagen den Aufstieg in die Bezirksliga. Durch Umzug, Verheiratung und mangels Masse musste die Abteilung 2007 ganz abgemeldet werden. Im Rahmen des Freizeitsportes ist man darum bemüht, auch das Volleyballspielen wieder innerhalb des Vereines anzubieten.
AH Sport: Unser Ehrenmitglied Theo Gugel war einige Jahre Trainer dieser Mannschaft. Leider wurde es immer schwieriger, die Truppe am Leben zu halten. Einige Aktive mussten alters-bedingt ihre Kickschuhe an den Nagel hängen, andere fanden nicht mehr die Zeit, regelmäßig am Trainings- und Spielbetrieb teil zu nehmen. Die wenigen Aktiven schlossen sich dann der AH Helmstadt an. Nun ist der Verein bemüht, unter der Leitung unseres Aktiven Alfons Ronellenfitsch den AH-Sport wieder zu aktivieren.
Auch das Kegeln und der Seniorensport soll regelmäßig ein fester Platz innerhalb des Vereines haben.
Überhaupt gelang uns mit der Verpflichtung von „Massimo“ im Jahr 2008 in einer sehr schwierigen Situation ein wahrer Glücksgriff. Er zeigte wahre Größe und seinen festen Charakter, indem er trotz veränderter Umstände seit seiner Zusage das Traineramt doch übernahm. Fast ohne Mannschaft, mit vielen „Nobodys“ u. insbesondere ohne Torwart – Dino Rudolf hatte uns kurz vor Ende der Wechselfrist noch verlassen – gingen wir in die Verbandsrunde 2008/2009. Diese beendeten wir unter den besagten Bedingungen noch zufriedenstellend vor dem TSV Eichtersheim, dem TSV Zaisenhausen und dem VfB Adersbach mit einem 13. Tabellenplatz. Dabei war Massimo selbst 12x im Einsatz, hat mit 2 Vorlagen und 5 Toren zum einigermaßen versöhnlichen Rundenende beigetragen.
Zur Verbandsrunde 2011 hatten wir mit Andreas Stadler aus Aglasterhausen einen allseits bekannten und torgefährlichen Spielertrainer verpflichtet, der ersehnte Wiederaufstieg lag in greifbarer Nähe. Mit 105 geschossenen Toren, nach dem Aufsteiger Türkspor Eppingen (122 Toren), landeten wir lediglich auf einem enttäuschenden 4. Tabellenplatz, unsere II. Mannschaft schloss die Verbandsrunde mit Platz 2 ab. Auch der zweite Versuch mit Trainer Stadler scheiterte, die Verbandsrunde 2012/2013 beendeten wir wiederum auf Platz 4, die Reservemannschaft belegte Platz 3.
Erfolgreicher verlief die Pokalspielrunde 2011/2012. Mit Siegen gegen den SV Reihen (3:1), Türk Gücü Sinsheim (3:2), SG Kirchardt II (1:0) und dem TSV Ittlingen 4:1 zogen wir ins Halbfinale des Kreispokales ein. Nach tapferer Gegenwehr unterlagen wir äußerst knapp gegen den TSVObergimpern mit 2:3. Erstmals in der Vereinsgeschichte durften wir dann im Verbandspokal unser Glück versuchen. Leider mussten wir im Heimspiel gegen den Landesligisten VfB St. Leon-Rot nicht weniger als 5 Stammspieler ersetzen. Bis zur 20. Spielminute konnten wir die Begegnung recht offen gestalten, gingen aber zu guter Letzt mit 0:10 unter.
Die Verbandsrunden 2014 – 2019 verliefen für unsere I. Mannschaft nicht zufriedenstellend. Lediglich unsere II. Mannschaft spielte in der Runde 2018/2019 lange um die Meisterschaft mit, musste sich aber dann mit dem 2.Tabellenplatz und 3 Punkten Rückstand hinter dem TSV Ittlingen 2 zufrieden geben.
Leider haben uns mit Fabian Jäger, Marco Leonhardt, Stefan u. Fabian Hönig, Jona Höllmüller und Robert Köpf hoffnungsvolle Spieler Richtung TSV Helmstadt verlassen. Mit Beginn der kommenden Verbandsrunde kehrt Stefan Hönig wieder zu seinem Heimatverein zurück. Es wäre schön, wenn weitere Spieler sich dieser Entscheidung anschließen könnten. Der erhoffte Wiederaufstieg mit Trainer Skamrahl wird uns auch im Jubiläumsjahr 2020 nicht gelingen, zur Winterpause lagen wir mit 26 Punkten auf Platz 10, der TSV Zaisenhausen als Tabellenführer hat bereits 50 Punkte.
Weitere Abteilungen des SV :
Zumba
Unter der Leitung von Katrin Leonhardt und Elvira Lopes als Instruktorin wird seit einigen Jahren „Tanz Dich fit mit ZUMBA“ angeboten. Das Fitnessprogramm findet freitags von 18.30 – 19.30 Uhr in der Turnhalle Bargen statt. Der Einstieg zu den Übungsstunden ist jederzeit möglich.
Kinderturnen
Jeden Montag findet in der hiesigen Turnhalle um 15.30 Uhr (3-4 Jahre), bzw. 16.30 Uhr (5-6 Jahre) unter der Leitung von Nuria Schaaf, Sonja Sommerauer, Helen und Fiona Arnold Kinderturnen statt. Die Turnstunden wurden bereits gut angenommen, Neuzugänge sind jederzeit herzlich willkommen.